Riecht ekelhaft

Stipsits' "Kopftuchmafia" sorgte für Top-Quoten und lieferte wichtige Erkenntnisse.
Nina Oberbucher

Nina Oberbucher

Am Montag wurde wieder ein Provinzort ans TV-Krimi-Netz angeschlossen: Stinatz. Dass die „Kopftuchmafia“ beim Publikum gut ankommen würde, hatte man aufgrund des beteiligten Personals ja schon vermuten können. Aber der Film von und mit Thomas Stipsits erreichte im ORF sogar durchschnittlich 1,049 Millionen Zuseherinnen und Zuseher bei einem Marktanteil von 39 Prozent. Vollkommen zu Recht.

Besonders schön: das Augenmerk auf die authentische Sprache des Austragungsortes. Ein Kommissar, der nicht zynisch herumgrantelt, sondern ehrlich weint. Und die Weisheiten der Protagonisten. Zum Beispiel: „Dass es eigentlich deppert ist, wenn man die Sachen, die einem am Herzen liegen, für sich behält. Weil total schnell kann es zu spät sein.“ Und: Käsepappeltee riecht echt ekelhaft, „aber schmecken tut er gut“. Beidem kann man nicht widersprechen.

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