Im Paket mitgeschleift
Popfestivals und TV-Sender verbindet bisweilen die Praxis, dass ihre Programmbestandteile im Paket eingekauft werden: So kommt es, dass verdiente Acts bei Veranstaltungen wie dem „Frequency“ teils in der Nachmittagshitze verheizt werden. Managementfirmen hoffen, dass neue Künstler so einen ersten Kontakt zum (europäischen) Publikum finden und sich warmlaufen, und der Veranstalter nimmt den Act eben ins Programm, damit er den Headliner auch bekommt.
Im TV funktioniert der Mechanismus oft umgekehrt: Hier werden Uralt-Filme mitgeschleppt, die absurderweise noch immer ein Publikum finden und dieses mit überkommenen Weltbildern belästigen. Womit es Zeit für meine wiederkehrende Tirade gegen das antifeministische Machwerk „Pretty Woman“ wäre, das am Samstag auf ORF 1 und RTL zur Primetime lief. Der Film findet sich sonst nur noch im Lexikon unter dem Schlagwort „Schlecht gealtert“.
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