Desinfiszierter Fußball

Geisterspiel im Fernsehen. Nicht alles wirkt logisch.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Das erste Fußballspiel nach langer Zeit im Fernsehen. Und das Cupfinale Salzburg gegen Lustenau war, wie es sich für ein Geisterspiel gehört, ein gespenstisches Erlebnis: Die Geräuschkulisse in einem großen, fast leeren Stadion ist irritierend. Merkwürdig war auch die Inszenierung: Vor dem Match mussten die Spieler meterweit Abstand halten, Händeschütteln war verboten, auf der Ersatzbank galt die Elefantenbaby-Regel (und Teamchef Franco Foda saß mutterseelenallein mit Maske auf der Tribüne). Minuten später standen beim ersten Corner gezählte zwölf Spieler keuchend im Fünfmeterraum und rangelten und schubsten. Das wirkt irgendwie nicht ganz ... logisch.

Aber immerhin: Die Kabinen waren „desinfisziert“, wie Rainer Pariasek wusste.

Das Spiel selbst war einseitig. Herbert Prohaska analysierte: „Lustenau kommt aus der Befreiung nicht raus.“

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