Antiquitätencontent (III)

Arabella Kiesbauers tadelloses Debüt bei "Bares für Rares" wurde durch anzüglich-antiquierte Töne gestört.
Michael Huber

Michael Huber

Arabella Kiesbauer gab also ihr Debüt als Moderatorin bei „Bares für Rares Österreich“ auf Puls 4, und sie war dabei so professionell und sympathisch wie immer. Den Hinweis zu Beginn, dass „die Moderatorin nicht zum Verkauf steht, auch wenn sie heiß begehrt ist“, hätte es allerdings genauso wenig gebraucht wie all die anderen Schmähs, die niemandem bei einem männlichen Moderator je einfallen würden.

Dass der Physiotherapeut, der seine Schmuck-Schildkröte angeblich nur feilbot, um Arabella kennenzulernen, auch ihre Haltung beurteilte („Da ist alles in Ordnung, ich seh das durch die Kleidung durch“) war schwer daneben. Die Flirterei des Herrn danach („Wenn ich hier reinkomm’, seh ich zwei schöne Dirndln“) war zwar harmlos. Doch auch sie wies darauf hin, dass der Unterschied zwischen Antiquitätenhandel und antiquierten Umgangsformen offenbar noch nicht ganz in das TV-Format durchgesickert ist.

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