Antiquitätencontent

Porzellan, alte Gemälde und Schlossmauern sind heute das Material, aus dem Fernseh-Hits gemacht werden.
Michael Huber

Michael Huber

Kürzlich war in einem Krawallmedium wieder zu lesen, dass Horst Lichter, der Moderator von „Bares für Rares“, mit 1,7 Millionen Euro Jahresgage zu den bestbezahlten Köpfen des ZDF gehört, was die Leute offenbar weniger aufregt als das Honorar von Robert Kratky.

Tatsächlich ist der Antiquitätensektor ein verlässlicher Inhaltslieferant für das Medium Fernsehen, dem manche ja ebenfalls eine gewisse Antiquiertheit nachsagen. Statt Actionserien sind heute daher Schlossbesuche, Bildbetrachtungen und Porzellan-Streicheleinheiten das große Ding.

Dass der Entspannungsfaktor mit Naturdokus vergleichbar ist, zeigt auch der selbst ernannte „David Attenborough der Teetassen“, auf den ich kürzlich via Instagram gestoßen bin: Mister Steven Moore wurde durch die „Antiques Roadshow“ der BBC bekannt und referiert wunderbar über Keramikgefäße und Tischsitten: Ein TV-Star für alt und ... alt.

Kommentare