Und wieder etwas mehr erwachsen

Corona hat’s in sich. Auch in höchsten Kreisen wird auf Vorschriften Rücksicht genommen.
Lisbeth  Bischoff

Lisbeth Bischoff

Bei ihrer Neujahrsansprache 2020 hat Königin Margrethe II. (81) von Dänemark, verraten, dass ihr Enkerl, Prinz Christian (15), konfirmiert wird. Das Fest sollte im Frühling letzten Jahres stattfinden, wurde aber wegen der Pandemie auf Herbst verschoben.

Dann erneut die Absage und nun soll der große Tag am Samstag, dem 15. Mai 2021, über die Bühne gehen. Da wird der junge Mann in der Schlosskirche von Fredensborg in seinem Glauben gefestigt. „Die Konfirmation erfolgt um 15 Uhr durch den königlichen Beichtvater, Bischof Henrik Wigh-Poulsen“, schreibt der Hof auf seiner Homepage.

Eine Tradition: Vor 40 Jahren wurde hier bereits sein Vater, Kronprinz Frederik (52), konfirmiert. In alten Zeiten galt dieser Tag als Eintritt in die Erwachsenenwelt. Ohne Konfirmation konnte man nicht einmal bei einem Bauern dienen und eigenes Geld verdienen. Gerade in Adelskreisen ist die Konfirmation ein wichtiges Ereignis auf dem Weg ins Erwachsenenalter – und auch ein besonders symbolträchtiger Anlass.

So ist es in den skandinavischen Ländern Dänemark, Schweden und Norwegen Vorschrift, dass Monarchen und ihre Thronfolger Mitglieder der evangelisch-lutherischen Kirche sind. Durch die Konfirmation wird der Sohn von Frederik und Kronprinzessin Mary (49) zum mündigen Kirchenmitglied.

Was in Monarchien normalerweise mit vielen Gästen aus dem Hochadel und mit den Taufpaten – neben drei bürgerlichen noch Kronprinz Haakon und Kronprinzessin Mette-Marit von Norwegen, Kronprinzessin Victoria von Schweden, Kronprinz Pavlos von Griechenland und Prinz Joachim von Dänemark – gefeiert wird, artet wegen der strikten Corona-Beschränkungen zum Privatfest aus.

Christian wird seinen großen Tag nur mit seinen Eltern, Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary, seinen drei Geschwistern Isabella, Josephine und Vincent und mit seiner Großmutter, Königin Margrethe II., verbringen.

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