Überschlau (3)

"Ohrwaschl": Wenn der Autofahrer mit einem Wunschkennzeichen die Polizei narren will ... - ui, wie schlau!
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Weil wir zuletzt von den Überschlauen unter den Autofahrern sprachen – also von denen zum Beispiel, die im Autobahnstau von einer Spur zur anderen wechseln, um einen Meter zu gewinnen; oder von jenen, die das Navi ein- und das Mitdenken ausschalten (und dann in Linz statt in Lienz landen):

Da wäre noch das Wunschkennzeichen. ILSE 59 oder BERTL 1, womit Autofahrer ihr Alter oder die Rangordnung unter ihresgleichen anzeigten, sind selten geworden im Straßenverkehr. Auch verhaltensoriginelle Botschaften wie IWANT 6 sind out. Aber für ein Wunschkennzeichen zahlt so mancher noch gern ein paar hundert Euro: XXKXK 7 (u. ä.) – auf dass sich der Polizist in der Schnelle verliest.

Na geh wui! So viel schlau. Das hätte sich eigentlich eine Auszeichnung verdient – ein sich selbst verlängerndes Strafmandatsabo zum Beispiel. Aber die Mandate stellt der Polizist, der sich für dumm verkauft fühlt, beim Überschlauen vielleicht ohnehin häufiger aus als bei anderen. Unbewusst, versteht sich.

andreas.schwarz@kurier.at

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