Rituale

Rituale
Es ist immer zu trocken, immer zu nass. Und noch etwas kommt immer ...
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, und er liebt das Ritual (die Menschin auch, man braucht ja nicht jedes Mal böse Mails). Daher wird Jahr für Jahr im März die Apokalypse ausgerufen und über die  nie da gewesene  Trockenheit geklagt; Anfang  April friert es die doofe, immer zu früh blühende Marille weg;  und dann kommt bis in den Mai der große Regen und es grünt, was das Zeug hält. Schlagen Sie nach  im Weltuntergangsregister der vergangenen Jahre.
Und weil die Vergesslichkeit ein Hund ist, sei rituell auch daran erinnert, was Helmut Qualtinger später im Jahr seinen Travnicek sagen ließ: „Wann i die Sachen im Frühjahrsverkauf besorgt hätt’, wär’s dasselbe gewesen, aber um die Hälfte billiger.“ Einwand des Freundes: „Aber Travnicek, im Frühjahr können S’ doch nicht wissen, was Ihre Leut’ sich zu Weihnachten wünschen“. Travnicek: „Des waß i jetzt a net.“
In diesem Sinne: Heute in acht Monaten ...

andreas.schwarz@kurier.at

 

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