Titelstreit in Fortsetzung

Offenbar bricht auch bei so manchem Royal das Ego ohne Titellast zusammen.
Lisbeth  Bischoff

Lisbeth Bischoff

Da macht die Queen ein Versprechen und Nachfolger Charles ignoriert es bislang. Edward, der jüngste Bruder von Charles, bekommt 1999 als Hochzeitsgeschenk die Zusicherung, ihn zum Herzog von Edinburgh zu machen - den Titel seines Vaters. Bis jetzt behält King Charles III. den Titel selbst.

Die Hofschranzen kennen offenbar den Grund: der Titel würde auf Edwards Sohn James übergehen und somit Charles’ Ambitionen, die Monarchie zu verschlanken, ruinieren. Und es werden Stimmen laut, den beiden Königshaus-Abtrünnigen Harry und Meghan die Titel zu entziehen, dann stehe einer Abspeckung der Monarchie nichts im Wege.

Auch wird kritisiert, dass Charles nach seiner Thronbesteigung sehr wohl die Bestimmung der Queen, seine Frau Camilla zur "Queen Consort" zu machen, eingelöst habe.

Bei vielen Royal-Experten sorgte es schon damals für Stirnrunzeln, dass Edward und Sophie nur zu Graf und Gräfin erhoben wurden. Denn seit Jahrhunderten ist es Tradition, dass die Söhne des Königs oder der Königin zur Hochzeit einen Herzogentitel verliehen bekommen. Edward und Sophie sollten eines Tages den Titel Herzog von Edinburgh tragen.

Da britische Herzogtümer aber stets an den ältesten lebenden Sohn vererbt werden, ging der Titel nach dem Tod von Prinz Philip an Charles über. Erst nach der Thronbesteigung von Charles fiel das Herzogtum von Edinburgh an die britische Krone zurück. Nun liegt es an Charles III. den Titel seinem jüngeren Bruder zu verleihen.

Wie kommt es, dass der arbeitende Edward nur Graf ist, während Andrew und Harry als Herzöge nichts für das Vereinigte Königreich tun? Demnach ist es ja auch so, dass Edward und seine Frau Sophie, die Wessexes, aufgrund ihres niedrigeren Ranges, vor Harry und Meghan, den Sussexes, vor den Augen der Öffentlichkeit knicksen müssten.

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