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Das Image des Fürstentums Monaco ist angeschlagen.
Lisbeth  Bischoff

Lisbeth Bischoff

Albert ist Nachfolger seines Vaters, Fürst Rainier, der am 6. April 2005 im Alter von 81 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung stirbt. Albert II. ist der 30. Fürst der Grimaldi-Dynastie. 

Sein Vater hat in seiner über 50-jährigen Regierungszeit den Felsen am Mittelmeer zu einem Paradies für Investoren und den Jet-Set gemacht. Nun will Albert sein kleines Reich am Mittelmeer gründlich reformieren. Vor allem der Ruf des Fürstentums als Hafen für Geldschieber und Steuerflüchtlinge stört ihn. Zur Runderneuerung des Fürstentums verjüngt Albert den Mitarbeiterstab.

Einer seiner wichtigsten Berater ist der Steuerfachmann und Vermögensverwalter Claude Palmero. Doch im Vorjahr kommt es wegen Vertrauensmissbrauch zur Entlassung von Palmero. 

Gerüchten zufolge kommt es zum Bruch, weil er über die Immobilienaffäre, die Monaco seit geraumer Zeit erschüttert, zu viel weiß. Palmero steht vor Gericht, wehrt sich und gewährt Einblicke in die finanzielle Gebarung von Fürst Albert II. 

Nun sieht sich der Fürst mit Vorwürfen der Steuerunterschlagung, Vermischung öffentlicher Gelder aus der Staatskasse mit privatem Vermögen und der Existenz von Offshore-Firmen in Steuerparadiesen konfrontiert.

Palmeros Aufzeichnungen, in fünf Notizbüchern festgehalten, beinhalten Brisantes. Albert bezahle jährlich von einem geheimen französischen Bankkonto seine ehemaligen Geliebten und Kinder.

Der Rachefeldzug des früheren Vertrauten Palmero richtet sich auch gegen Fürstin Charlène, deren Luxusleben die vorgesehene Finanzierung weit übersteige. Das US-Magazin "Bloomberg Businessweek" berichtet von strafrechtlichen Ermittlungen, da der Fürst seine beiden Neffen bei der Vergabe von teuren Bauprojekten bevorzugt habe. 

Am 14. März wird Fürst Albert 66 Jahre alt. Zum Feiern wird ihm angesichts dieser Vorwürfe nicht sein. Wie auch immer: Bis zur Klärung gilt natürlich die Unschuldsvermutung.

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