Sonntags geschlossen

Die Alternative zum teureren Schnitzel beim Stammwirt ist erschreckend
Simone Hoepke

Simone Hoepke

Auch das noch. Immer mehr Gastronomen machen am Sonntag blau. Die Gaststube bleibt finster, die Küche kalt. Oder der Wirt sperrt auf und gibt jedem Gast einen Zuschlag von zehn Prozent – auf den Preis. Quasi eine Erschwerniszulage, weil es so gut wie unmöglich ist, für Sonntag Personal zu finden. Der aktuelle Gastro-Trend kommt gut an. Der Umsatz steigt, die Gäste zahlen gerne mehr und alle sind glücklich. Auch die Konkurrenz, die das Modell kopieren möchte.

Die Alternative zum teureren Schnitzel am Sonntag ist erschreckend.

Sie kommt wie alles Fragwürdige auf der Welt aus den sozialen Medien, nennt sich hochtrabend „Autonomous Sensory Meridian Response“. Man könnte Geräuschvideo sagen. Unter anderem schmatzen Menschen in die Kamera. Das ist gewöhnungsbedürftig bis grauslich. Treibt einem den Blutdruck in ungesunde Höhen, soll laut Studien aber den Puls senken.

Ein Trend, den man erst verdauen muss.

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