Sonne und Frischluft

Wenn alle gleichzeitig der Nebelsuppe entfliehen wollen, wird es am Berg eng
Simone Hoepke

Simone Hoepke

Nach einer Überdosis Weihnachtskeks und Heizungsluft treibt es den gemeinen Städter mit samt seinen Corona-Kilos hinaus in die freie Natur. Dort sorgt seine Erscheinung für blankes Entsetzen.

Bei Reh, Hirsch und anderen Waldbewohnern, die von unbedarften Skitourengehern aufgeschreckt werden, die auf der Suche nach einer Abkürzung kreuz und quer durch den Wald hatschen, ohne Rücksicht auf das Wild zu nehmen.

Auch andere Landbewohner sind vom Anblick der vielen „Frischluftdepperten“ so erschrocken, dass sie bereits um Hilfe gerufen haben, um das Auto- und Rodelchaos auf ihren Zufahrtsstraßen einigermaßen zu entwirren. Am Semmering war am Dreikönigstag so viel Polizei unterwegs, dass der Ortschef überzeugt war, seine Kommune sei die „bestbewachte Gemeinde Österreichs“.

Viele werden nach dem Lockdown urlaubsreif sein.

Bleibt zu hoffen, dass die Grenzen bald aufgehen.

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