Sommer und Weiber

"Ohrwaschl": Altweibersommer darf man ja nicht mehr sagen - und was, wenn er besonders schön zu werden verspricht?
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Für kommende Woche kündigt sich eine stabile Hochdrucklage an, die Sonnenschein und sogar spätsommerliches Badewetter bringt, ganz ohne schweißtreibende Hitze. Ein echter Altwei...

Halt! Heute heißt’s aufpassen, was man sagt. Wehe, es rutscht einem im Gastgarten „Fräulein“ heraus, wenn man das weibliche Servierpersonal ruft („Servierpersonal“ ist übrigens auch unkorrekt). Conchita darf man auch nicht mehr sagen, Conchito wissen wir noch nicht. Auf Ö1 sprach die Moderatorin kürzlich über eine Komponistin und klagte, das Wort „composer wird leider nicht gegendert im Englischen“. – Da rutscht uns jetzt kein Altweibersommer heraus, der wegen der Spinnweben so heißt, die an graues Frauenhaar erinnern bzw. wegen der zweiten Jugend seiner Trägerinnen. Andererseits: Wenn der Altweibersommer so schön wird, wie angesagt, will man ihn wirklich durch irgendeine Wortkreation wie Frühsenior_innenvorherbst o. Ä. vergraulen?

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