Solo

Solo
Die Musik auf Skihütten ist nur mit Alkohol zu ertragen, und der wird nicht in Gläsern, sondern in Booten gemessen
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Wenn Sie dieser Tage zum Skifahren waren, dann kennen Sie’s: „Ich bin solo, ich bin solo, ich bin solo, scheißegal.“ Das Lied (?!), dem alten Rod-Stewart-Hit „Sailing“ nachgelallt, ist seit zehn Jahren fixer Bestandteil aller Skihütten, Stadt-Almen, Oktober-Wiesn und Malle-Partys. Und Erklärung dafür, warum dort Alkohol konsumiert wird – ohne hält man’s nicht aus.

Wobei das Zudröhnquantum nicht in Zentilitern, Achterln, Vierteln oder Halben gemessen wird: Die Basiseinheit lautet Kübel. Oder Boot. Auf einer Hüttentafel gesichtet: Gletschereis Boot (Eristoff weiß Fl. 0,375 l + 4 Dosen Red Bull Gletschereis) € 38. Da sitzen dann drei Burschen beim dritten Boot zum Bier, „Ich bin solo“ im Ohr und im Gesicht so ein Ausdruck „Bist du deppert, i bin deppert“. Was sich beim späteren Wanken zu Ski/Snowboard bestätigt.

Georg Danzer selig hätte solch’ Armutschgerl „Zwilling“ genannt, „weil aner allan kann do net so deppert sein“ – von wegen solo.

andreas.schwarz@kurier.at

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