So viele

So viele
Muss man sich am Weltbevölkerungtstag schämen?
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Heute ist Weltbevölkerungstag. Es gibt Welt- und Aktionstage sonder Zahl, vom Tag des Kusses über den der Lebensmittelsicherheit bis zum Tag der Blockflöte. Weil es mehr gibt, als das Jahr Tage zählt, fallen manche auf einen, wie der Weltglücks- und der Weltmundgesundheitstag (20. März) – das passt gut, irgendwie. Welttage betreffen jeden unterschiedlich (oder auch nicht). Aber Weltbevölkerung sind wir alle, juhuu!

Doch der Tag soll auch schlechtes Gewissen machen, dass wir so viele sind – Umwelt, Ressourcen, man weiß schon. Wobei der Einzelne da nicht so viel ändern kann. Außer man entleibt sich (was nicht Sinn des Tages ist und schade wär’: Welt-Hiobsprognosen treffen oft doch nicht ein). Oder man zählt zu jenen Weltauskennern, für die Kinder-Kriegen per se Klima-unverantwortlich ist (jedes „eingesparte“ Kind spart pro Jahr 58,6 Tonnen CO2). Auf dass irgendwann ein paar Spinner unter sich sind und den Weltspinnertag feiern – 365 Tage im Jahr.

andreas.schwarz@kurier.at

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