Sharm el-Sheikh

Im ägyptischen Badeort sind derzeit auffällig viele Sakko-Träger unterwegs.
Simone Hoepke

Simone Hoepke

In Sharm el-Sheikh ist man viele Gäste gewohnt. Normalerweise watscheln sie in Flossen, Badehosen und Taucherbrillen am Strand herum und reisen spätestens nach zwei Wochen mit einer Extra-Portion Bauchspeck wieder ab. Dem All-Inklusive-Buffet sei Dank. Man gönnt sich ja sonst nix. Abgesehen vom SUV in der Garage, dem vollgelaufenen Pool im Garten und ein paar Städtetrips im Jahr – schließlich will man auch mal was anderes sehen als die eigene Thujen-Hecke.

Ein schönes Erste-Welt-Leben mit unschönen Nebenwirkungen in anderen Teilen der Welt: Dürren, Hurrikans, Überschwemmungen. Dieser Tage pilgern 125 Staats- und Regierungschefs zur Klimakonferenz nach Ägypten. Es geht allen um die Rettung der Welt – idealerweise ohne sich selbst irgendwie einzuschränken.

Zu befürchten ist, dass die 27. Klimakonferenz ähnlich endet wie viele andere. Mit unverbindlichen Absichtserklärungen, die verlässlich nicht eingehalten werden.

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