Sehr gescheit

Der Mensch fühlt sich tendenziell überlegen. Zumindest, wenn es um Fragen der Intelligenz geht
Simone Hoepke

Simone Hoepke

Wenn es ums Einkommen geht, halten sich die meisten für ziemlich durchschnittliche Verdiener. Politiker mit 20.000 Euro Monatsgehalt und mehr zählen sich genauso zur Mittelschicht wie Hackler mit 18.000 Euro weniger am Gehaltszettel. Bei Geldverteilungsfragen sieht man sich also gern in der Mittelklasse.

Bei Verteilungsfragen in Sachen Intelligenz schaut das ganz anders aus.

Eine Studie belegt, was man längst vermutet hat: 80 Prozent der Menschheit glauben, einst bei der Verteilung von Hirn in der ersten Reihe gestanden zu haben (wobei es dafür freilich keine Zeugen gibt und das Selbstbild mit dem Fremdbild nicht übereinstimmen muss). Rein rechnerisch ist so ein Studien-Ergebnis „eine Herausforderung“, merkt die SZ an. Dass alle zu den G’scheiten gehören wollen, ist aber wenig überraschend.

Frei nach Kurt Tucholsky: Der Vorteil der Klugheit besteht darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.

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