Schwammerl

Auch im Wald gibt es eine Nachtruhe. Vielleicht, damit sich die Bewohner ungestört um Nachwuchs kümmern können
Simone Hoepke

Simone Hoepke

Im Wald findet man alles. So ein Spaziergang unter Baumkronen soll Dauergestresste vor Burn-out und Schlaflosigkeit retten. Und zur Ausschüttung von Glückshormonen führen. Für letzteres sorgen derzeit Schwammerln. Eierschwammerln. Ganze Felder. Alles Gelb. Nicht normal, aber das ist eine andere Debatte.

Wer also mit einer Überdosis Dopamin und einem Korb voller Schwammerln im Wald steht, sollte wissen: Mehr als zwei Kilo pro Person und Tag sind nicht erlaubt. Beute heimtragen, am Abend den Rest abernten und so tun, als wäre man nie zuvor da gewesen, auch nicht. Nach 18 Uhr ist Pilze klauben verboten. Zumindest in Kärnten. Nachtruhe. Irgendwann müssen sich Pilze ungestört um Nachwuchs kümmern können. Oder andere Waldbewohner.

Apropos Kärnten. Dass es dort ein Problem mit zweisprachigen Schildern gibt, stimmt nicht. Ein Beweis steht am Waldesrand. „Sammeln von Schwämmen verboten“, steht dort geschrieben. Auf Deutsch und Italienisch.

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