Royale Gegenleistung

Ein aufsehenerregender Verzicht, der nun von Amalia widerrufen wird.
Lisbeth  Bischoff

Lisbeth Bischoff

Kurz vor ihrem 18. Geburtstag am 7. Dezember 2021 lässt Kronprinzessin Amalia der Niederlande den Ministerpräsidenten Mark Rutte wissen, sie finde die ihr zustehende Apanage für „unangebracht, solange ich keine Gegenleistung erbringen kann.“ 

Auch werde sie die Ausgabenvergütung von 1,3 Millionen Euro nicht in Anspruch nehmen, „bis mir in meiner Rolle als Prinzessin von Oranien hohe Kosten entstehen.“ Der freiwillige Verzicht erhöhte die Sympathiewerte der Tochter von König Willem-Alexander und Máxima. Doch nun möchte Amalia die Apanage in Millionenhöhe ausbezahlt bekommen. Und wieder schreibt sie einen Brief an Ministerpräsident Mark Rutte: „Ich möchte ab 2025 nicht mehr auf meine Apanage verzichten. Im Laufe der Zeit und aufgrund überraschender Umstände ist nun absehbar, dass ich im Hinblick auf die unabhängige und selbstständige Ausübung meines Amtes mit Personal- und Sachkosten rechnen muss, einschließlich eines Sekretariats und der Anmietung eines Wohn- und Arbeitsortes.“

Zusätzlich stehen ihr als Lohn für ihre Dienste 322.000 Euro zu. Darauf verzichtet sie bis zum Ende ihres Studiums weiterhin. Kronprinzessin Amalia möchte in Zukunft mehr royale Verpflichtungen übernehmen. Lange muss Amalia aus Sicherheitsgründen die Öffentlichkeit meiden. Als sie im September 2022 ihr Studium an der Universität Amsterdam beginnt, wird ihr Name mit einer möglichen Entführung in Verbindung gebracht. 

Den Regentinnen der Zukunft gibt Königin Margrethe II. von Dänemark bei ihrer Abdankung am 14. Jänner 2024 einen weisen Rat: „Die Aufgabe ist eine Herausforderung, aber sie gibt auch Sicherheit, denn man weiß, wohin man gehen muss. Man weiß, dass schon andere in derselben Situation waren und denselben Weg beschritten haben.“ Sie muss es wissen: Nach 600 Jahren Männerherrschaft saß sie als erste Königin Dänemarks 52 Jahre auf dem Thron.

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