Royale Bestimmung

Ihr Weg ist vorgezeichnet. Leonor ist die Nächste auf Spaniens Thron.
Lisbeth  Bischoff

Lisbeth Bischoff

Für Infantin Leonor heißt es zur Zeit "büffeln". Sie legt an der Militärakademie im spanischen Saragossa bis zum 24. Mai die Semesterprüfung ab. Die Abschlussfeier findet am 19. Juni statt. Nach den Semesterprüfungen und den anschließenden zwei Urlaubsmonaten heißt es für Thronfolgerin Leonor dann übersiedeln. 

Sie setzt im August ihre dreijährige Offiziersausbildung – wie es ihr Vater, König Felipe, absolviert hat - an der Marineakademie in Marín fort. So wird sie auf ihre Rolle als Armee-Befehlshaberin, die ihr als Königin zufallen wird, vorbereitet. 

Wer glaubt, dass Leonor nun die Jahre durch den Schlamm kriechen, Gewaltmärsche machen und nächtelang Wache schieben muss, irrt. Es wurde ein spezielles Programm erstellt, "das den Anforderungen der Kronerbin gerecht wird."

Verteidigungsministerin Margarita Robles ergänzt: "Sie hat die gleiche Freizeit wie ihre Kameraden, kann ausgehen und auch in der Kantine essen, wie alle anderen. Zudem ist es ein wichtiges Zeichen, um die Rolle der Frauen in der Armee zu stärken." Laut dem spanischen Magazin "HOLA!" verzichtet Leonor auf ihren Sold von 417,67 Euro pro Monat.

Auch Victoria von Schweden bereitet sich weiter auf ihre Rolle als Königin vor. In einem besonderen Training soll sie im Herbst ein "tieferes Verständnis von Taktik, Militärwissenschaft und Militärstrategie" erlangen. Eine Grundausbildung beim schwedischen Militär hat sie bereits 2003 absolviert. 

Der Militärlehrgang befähigt Victoria theoretisch an Friedenseinsätzen der Vereinten Nationen teilzunehmen. Die Berufswahl der Königskinder entbehrt jeder Entscheidung. 

Das bestätigt auch die folgende Anekdote: Vor einigen Jahren wurde Leonor von einem Mädchen gefragt, was sie einmal werden möchte. Mama Letizia kommt ihrer Tochter Leonor mit der Antwort zuvor: "Es geht nicht darum, was sie werden will, sondern was sie werden muss."

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