Riesenzecke
Der noch durchwachsene Sommer ist heuer auch zoologisch für ein Land, das mit Dornfinger-Spinnen und Scheuch-Krokodilen zu leben gelernt hat, mau: ein paar Schlangen da und dort, das war’s.
Da ist uns unser Nachbar medial alarmierend voraus: In Stuttgart wurde die Tigermücke gesichtet, die allerlei überträgt, im Südschwarzwald die Aspisviper, die der Kreuzotter in Sachen Gift um Schuppenlängen voraus ist. In deutschen Supermärkten krabbeln fünf Arten „Bananenspinnen“, von denen nur die Phenuotria nigriventer giftig ist, aber gegen die ist die „Schwarze Witwe“ ein Kuscheltier. Und jetzt werden sie wegen der „Ammen Dornfinger“ hysterisch, weil die auch durch Jeans beißt.
Hatten wir schon. Und bei uns? „Tropische Riesenzecke“ (schreibt Heute) jagt ihre Opfer über 100 Meter (das Archiv sagt: das tat sie schon 2018); und das Alarmismusportal oe24.at sah eine zweiköpfige Schlange – in Südafrika, 30 cm lang, leider völlig harmlos. Ja mehr geht nicht??
andreas.schwarz@kurier.at
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