Rasenmähen

Ausgerechnet die Briten pfeifen im Mai auf ihren englischen Rasen.
Simone Hoepke

Simone Hoepke

Rasenmähen birgt ein gewisses Konfliktpotenzial in sich. Diesseits und jenseits der Thujenhecken. Irgendwer ist immer beleidigt. Weil das Margeriten-Beet versehentlich mitgemäht wurde. Oder es mit der Nachmittagsruhe im Garten vorbei ist.

Viele lagern das Problem aus. Auf einen Mähroboter. Theoretisch kann man diesem bei der Arbeit zuschauen. Praktisch gibt es bockige Modelle, die bei der erstbesten Gelegenheit streiken. Es ist schwer, gutes Personal zu finden, wenn man dafür kein Geld in die Hand nehmen will.

Alternativ könnte man gar nicht mähen. Zumindest im Mai. Diese Bewegung („No Mow May“) kommt just aus dem Land des englischen Rasens. Immer mehr Briten holen ihren Mäher erst im Juni aus der Garage. Die Blumen bleiben stehen, um den Lebensraum der Bienen zu erhalten. Dieser Trend kommt auch in den USA an.

Ob er in Österreich an der Lobby der Pollenallergiker – Neigungsgruppe Gräser – scheitert, bleibt abzuwarten.

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