Oster-Tiere

Oster-Tiere
Nadja Maleh über die vergessenen Lebewesen, wie die Oster-Krabbe.

Alle reden zu Ostern nur über den Osterhasen. Das ist in Ordnung, aber eigentlich schade. Denn da gäbe es noch so viele andere spannende Viecherl, die unsere Aufmerksamkeit verdienen würden!

Da wäre zum Beispiel der chinesische Oster-Hund, der nicht mal mehr zum Pinkeln außer Haus darf und dessen verzweifeltes Herrchen ihm einen Kunstrasen im Wohnzimmer auflegen muss.

Oder die französische Oster-Krabbe, die ja bekanntlich nur seitlich laufen kann, im derzeitigen Fall seitlich nach rechts außen. Sachen gibt´s!

Oder die Oster-Friedenstaube, die seit Wochen einen Landeplatz über Europa sucht, leider vergebens. Da wäre noch die russische Oster-Ölsardine, die erleichtert ist, dass Pflanzenöle von internationalen Ölembargos ausgenommen sind.

Nicht zu vergessen der finnische Oster-Eisbär namens Jääkarhu, der sich mit seinem weißen Fell immer neutral an die weiße Landschaft angepasst hat, der jetzt aber nervös einen Beitritt zu einem internationalen Zusammenschluss demokratischer Bären erwägt.

Oder der nordamerikanische Oster-Waschbär, der ein Vorbild für viele Tiere ist. Warum? Weil seine niedliche Fellzeichnung im Gesicht wie eine Maske aussieht.

Fast hätte ich das Oster-Kamel vergessen, das sich dieser Tage gemeinsam mit Saharastaub auf den Weg nach Mitteleuropa macht, um dort mit rotem Regen vom Himmel zu fallen. Es wird also nicht Katzen und Hunde, sondern Kamele regnen. Das wird ... laut.

In Österreich gibt es noch das türkise Oster-Chamäleon, das sich an jegliche Umgebung anpassen kann. Die frustrierte, häufig alkoholisierte Oster-Cobra und die Wiener Oster-Schnecke, die von vielen um ihre immer noch leistbare Eigentumswohnung beneidet wird. Oh, fast hätte ich den syrischen Oster-Wanderfalken vergessen, aber der wurde ohnehin schon lange von allen vergessen.

Frohe Ostern!

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