Materiell

Echte Currywurst und Wiener Würstelstand - die wichtigen Dinge des Lebens
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Nun haben wir gelernt, dass die Currywurst im VIP-Bereich der deutschen Euro-Stadien aus Tirol kommt, und dass die Wiener Würstelstände schon bald zum immateriellen UNESCO-Weltkulturerbe gehören könnten. Das ist schön.

Erstens weil die Wurst aus Tirol kein veganer Talmi ist wie in der Deutschen Bahn, sondern aus ehrlichem Rindfleisch besteht. Und weil die deutsche Currywurst auch für einen Wiener lecker ist (ja, diesfalls lecker).

Zweitens weil der Würstelstand gepflegt und geschützt gehört in Zeiten, in denen sich mehrere Kebab-Standeln aneinander drängen (Heiligenstadt-Zureisende wissen, wovon die Rede ist), und keine Burenwurst weit und breit.

Die Burenwurst heißt Burenheidl in Wien. Und nie sagt der Wiener Eitrige, Buckel und 16er-Blech – das steht nur so in deutschen Reiseführern – für Käsekrainer, Scherzl und eine Ottakringer-Dose. Die sind übrigens sehr materiell! Von notwendig gar nicht zu reden.

andreas.schwarz@kurier.at

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