Sportsfreund

Was Boomer nicht mehr raffen, außer sie kriegen's gefaxt
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Zurzeit wird ja wieder das Jugendwort des Jahres gesucht. Zur Auswahl stehen alte Bekannte wie Digga (manch Wiedersehensgespräch zu Schulbeginn besteht nur aus diesem einen Wort) oder Was geht? (was  weniger Frage ist als ein „jetzt bin ich da“).
Bruder kommt nur noch in der arabisch gefärbten Form Akh vor, und dank der vielen zugewanderten Brüder ist auch Talahon („komm her“ und Beschreibung eines männlichen Stereotyps) in der Auswahl.
Dabei verdient eher die Attitüde der Jungen gegenüber den Altvorderen Aufmerksamkeit.  Der Junior, der dem Senior irgendwas über irgendeinen Channel zum Ausdrucken schickt, fragt: „Schaffst Du’s eh, oder soll ich’s  Dir  faxen?“ Und wenn der Alte sich für  ein Xbox-Spiel interessiert („Das könntest Du mir mal zeigen“), sagt der Junge: „Ich weiß nicht, ob Du das raffst.“
Na, na, na!, lieber Sportsfreund, möchte man da sagen. Sportsfreund ist übrigens gerade zum Wort 2024 gewählt worden – und zwar der  Boomer-Generation.

andreas.schwarz@kurier.at

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