Buntes Malen

Grüne G'schichteln, braune Truhen und eine Staatsaffäre
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

 

Ein lachsrosa Blatt hat sich also dafür hergegeben, grüne Schmutzwäsche nicht gerade weißzuwaschen.  Weiß der blaue Himmel, warum. Und ein Parteichef, Vizekanzler in Ehe mit Türkis/Schwarz, hat rot vor Zorn und „unintelligent“ (© Werner Kogler) in die braune Truhe des Unflats gegriffen und die Flatulenz als Beschreibung all dieses hervorgeholt. So weit, so bunt.

Worum geht es? Um eine EU-Spitzenkandidatin, die offenbar gerne G’schichteln erzählt, wie man in Wien sagt. Über Affären, Beziehungen, Belästigungen, die stimmen oder auch nicht (da ist Brüssel übrigens ein famoses Parkett zur Vertiefung). Und die, wie ihre Partei, Charakter und Politik auseinanderhalten möchte. So weit, so grau.

Aber wieso beschäftigt die Causa die Nation seit zwei Wochen wie eine Staatsaffäre – wie sonst nur, wenn Mausi Lugner gefälschte Louis Vuitton-Schals verschenkt?? Weil politischer Alltag hierzulande wie Malen nach Zahlen funktioniert: So schön simpel und so schön bunt.

andreas.schwarz@kurier.at

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