Der Quellstein
Einmal noch Alt-Penzing. Sie wissen, das ist jenes Wiener Vorstadt-Grätzl, in das ein Bauträger mit großem B unter kräftiger Mithilfe des Grünen (?) Christoph C. eine zehnstöckige Bienenwabenwohnburg namens „Kennedy Garden“ ohne G(arden) gepflanzt hat. Weil die so trist ist, wurde das einst gut funktionierende Viertel rundum begegnungsgezont, umgestaltet und beampelt – und erstickt seither im Verkehr.
Weil aber Schaden nicht klug, sondern Bezirks-/Stadtverantwortliche rechthaberisch macht, kommt nun die vor nicht so Langem neu gestaltete Penzinger Straße dran: Bauarbeiten zur Fahrbahnverengung auf 4,5 Meter zu Ungunsten von Parkplätzen (Anrainer und Geschäftsleute? Wurscht), aber zu Gunsten von „Baumscheiben, Grünflächen, gepflasterten Aufenthaltsflächen, zahlreichen Sitzmöglichkeiten sowie einem Quellstein“.
Das ist das große Drama Wiens: dass der Horizont der Stadtplaner beim Quellstein endet.
andreas.schwarz@kurier.at
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