Zu früh

Was Gorbatschow (nicht) gesagt hat, und woran man immer wieder erinnern muss ...
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

„Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“, soll Michail Gorbatschow, der aufgeklärte Sowjet-Führer, wenige Monate vor dem Fall der Mauer gesagt haben (und hat es so nie gesagt – es war eine  nette Interpretation diverser Gorbi-Gedanken seines Sprechers); vom Zu-früh-Kommen,  geschichtlich betrachtet!, hat er schon gar nicht geredet. 
Das vorausgeschickt, freuen wir uns seit Wochen über die Ankündigung der diversen „O’zapft is’“-Wiesn  quer übers Land. Wo ein Kirchturm, da ein Oktoberfest – schon im September.  Den jährlichen Einzug von Spekulatius, Lebkuchen und Co. im Supermarkt haben wir traditionell schon seit Anfang August hinter uns. Und im sozialen Netz werden bereits die  Weihnachtsmärkte („Waldviertler  Christkindlmarkt Rosenburg“,  „Advent in der Johannesbachklamm“) beworben und aufgeregt geliked.
Womit wir, s. o. einen Tag zu früh, endlich beim Punkt sind: Morgen in vier Monaten, Sie wissen schon …andreas.schwarz@kurier.at

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