So schwer

Über "männlich gelesene" Tatverdächtige und andere Korrektheiten ...
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Kürzlich  belustigte sich  ein Kollege über die Nachricht, dass die Berliner Polizei jugendliche Schläger  „männlich gelesene“ Tatverdächtige nannte, „Männer“ sei nicht mehr opportun  – „Julian Reichelt hat sich auch darüber mokiert“, wandte da ein junger   Kollege ein, Subtext: „Du bist auch sooo reaktionär!!“ --- Als jemand im Büro  runde Pralinen aus der Ukraine anbietet, fragt der Autor dieser Zeilen, ob das eh keine Bomben  seien – „Das ist aber ein zynischer Witz“, wird er von einer sehr  geschätzten Kollegin gerügt. --- Als ein ratloser Kunde an der Mittagstheke im Supermarkt die kulinarische Lage in Heiligenstadt  „menschenrechtswidrig“ nennt,  tadelt ein anderer: „Na, da gibt’s Menschenrechtswidrigeres in der Welt.“ 
Ja gehen denn  alle in den Keller lachen?  Buchstabieren „Humor“ immer  ohne Selbstlaute? Und tropfen sich  im Namen der  „political correctness“ nur  Zwiebelsaft ins Augenzwinkern?        Kurzum: Muss man das Leben wirklich schwerer nehmen, als es ist?  Andererseits: Wer mag ... andreas.schwarz@kurier.at 
 

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