Die Ausscheidung

Honig ist wunderbar (außer für Veganer), aber beim Waldhonig ...
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

 

Für Honig soll es in der EU künftig eine Herkunfts-Kennzeichnungspflicht geben. Das ist schön.

Kleiner Exkurs, in Sachen Appetit: Für Waldhonig sammelt die Biene keinen Blütennektar, sondern Honigtau. Das ist die süße Ausscheidung von pflanzensaftbesoffenen Blattläusen, Blattflöhen und Zikaden.

Noch ein Exkurs, fürs Gewissen: Milch und Honig sind die einzigen Lebensmittel, für die kein Tier und keine Pflanze sterben muss (vielleicht flossen deshalb

in der Bibel in Kanaan, wo heute leider viel Blut fließt, Milch und Honig). Veganer lehnen beides dennoch ab, weil es mit Tieren in Berührung kam oder weil man damit Nahrung verbraucht, die für Kühe und Bienen vorgesehen war. Auch gut. Exkurs Ende.

Wer guten Honig mag, weiß künftig jedenfalls, ob die Biene den süßen Nektar im Wein-, Mühl-, Most- oder einem Viertel der Kanarischen Inseln gesammelt hat. Waldhonig kann man, siehe oben, vom Menüplan ja ausscheiden.

andreas.schwarz@kurier.at

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