Auf dem Mond (3)

"In other words ..." - zur Ehrenrettung des Mondes
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

 

Diese Woche haben wir viel räsoniert, wen wir gerne auf den Mond schössen (Herrn Putin zu allererst). Damit wurde leider auch das Image des unwirtlichen Erdtrabanten bedient. Das ist unfair. Es reicht ja, dass das sprichwörtliche „Hinter dem Mond leben“ weltfremdes Sein beschreibt. Dass eine Uhr, die „nach dem Mond geht“, alles, nur nicht die exakte Zeit anzeigt. Und dass das „Mondkalb“ Inbegriff des einfältigen Menschen ist.

So sei nun eine Lanze für den Mond gebrochen: „Fly me to the moon“, vor 70 Jahren akustisch geboren und von Sinatra, Bennett und allen Großen geadelt, ist („let me play among the stars“) einer der schönsten Love-Standards ever. Legen Sie ihn auf oder streamen Sie ihn an diesem Frühlingssonntag („and let me see what spring is like / on a-Jupiter and Mars“): Sie werden den Ohrwurm nicht mehr los („in other words, hold my hand“) und wünschen mich deswegen („in other words, baby kiss me“) hoffentlich nicht auf den Mond. –– „Fill my heart with song ...

andreas.schwarz@kurier.at

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