Nur ein Wunsch bleibt
Zum 32. Mal findet in Österreich ein Formel-1-Rennen statt, zum fünften Mal seit 2014. Und was hier entstanden ist, ist durchwegs erfreulich.
Kritiker gibt es. Natürlich, die muss es auch geben. Doch offensichtlich ist, dass die Region einen Aufschwung erlebt hat. Durch die Strecke im Allgemeinen und die Formel 1 (und die MotoGP) im Speziellen. Im weiten Umkreis ausgebucht sind die Hotels, friedlich campieren Zehntausende auf den Wiesen. Die Sicht auf das Geschehen ist so gut wie sonst nirgends, gut zwei Drittel der Strecke sind von den meisten Plätzen einsehbar. Im Rahmenprogramm kreisen Legenden wie Niki Lauda und Gerhard Berger, und wer vom Motorsport genug hat, spaziert ins Fan-Village oder hinüber zur Konzertbühne. Eingebettet ist alles in das steirische Bergland. Der Grand Prix in Österreich ist der schönste des Jahres. Zweifellos.
Und doch bleibt ein Wunsch offen. Denn die kurze Strecke ist unspektakulär. Formel-1-Puristen denken zurück an die Zeit, als der Kurs noch über die lange Westschleife führte. Eine Reaktivierung der Strecke, auf der bis 1987 gefahren wurde, ist technisch machbar, angeblich scheitert das Projekt noch an Umweltauflagen und Sicherheitsbedenken. Gerüchte über eine Reaktivierung der Westschleife kamen 2016 auf, als schweres Baugerät am Ring ausrückte und der alte Streckenteil wieder angebunden wurde. Das offizielle Statement: Es handle sich nur um Zufahrten zu Parkplätzen.
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