Neues Markenzeichen

Postfrisch ist sie da, die Briefmarke zu Prinz Christians Volljährigkeit.
Lisbeth  Bischoff

Lisbeth Bischoff

Der dänische Prinz wurde Mitte Oktober 18 Jahre alt. Das erste Geburtstagsgeschenk kommt von Grönland: eine eigene Briefmarke. Darauf zu sehen: Christian im traditionellen weißen Anorak, dem Oberteil der grönländischen Nationaltracht. Auf Briefmarken werden oft berühmte Menschen verewigt. So ist zum Beispiel König Charles III. der siebente König, der auf einer britischen Briefmarke abgebildet ist. Allerdings ohne Krone. Charles hat das Foto  selbst freigegeben. „Die Leute haben es lieber einfach“, soll die Idee dahinter sein. Seine Mutter, Queen Elizabeth II., trägt auf der Briefmarke eine Krone.

Dieses Postwertzeichen gilt als das am häufigsten vervielfältigte Kunstwerk der Welt: mehr als 220 Milliarden Stück in 14 Farben gedruckt und seit 1967 im Umlauf. Abgelehnt hat die Queen zeitlebens, ihr Profil auf der Marke zu erneuern. Sie sei mit der Darstellung zufrieden. Seit 183 Jahren zieren die britischen Monarchen die Briefmarken.

Auf der ersten Britischen, der „Penny Black“ von 1840, war Queen Victoria abgebildet. Auch nach dem Tod von Elizabeth II. gibt es weiterhin ihre Briefmarken zu kaufen. „Der König hat sehr klare Anweisungen gegeben, dass er nicht möchte, dass Bestände weggeworfen werden“, betont David Gold von der Royal Mail. Blickte die Queen auf der Briefmarke nach rechts, schaut ihr Thronfolger Charles nach links. Der Richtungswechsel hat mit einer jahrhundertealten Tradition zu tun: Die Blickrichtung wechselt sich nach
 jeder Herrschaft ab.

Gerne werden auch Hochzeiten zum Anlass genommen, eigene Briefmarken auf den Markt zu bringen. So etwa bei der schwedischen Kronprinzessin Victoria und Daniel Westling oder beim britischen Prinzen William mit seiner Kate. Neuseeland druckt Sondermarken, und da passiert es: das Geburtstagsdatum von William ist falsch. Statt 21. Juni 1982 steht 21. Mai. Die Marken werden aus dem Verkehr gezogen, obwohl sie sonst fehlerlos seien, wird betont. Ein Fauxpas reicht wohl.

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