Nebel

Nebel
Über lustig klingende Diagnosen, Kater, ZiB-Auftritte und Chats
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Die gute Nachricht zum Ende des Jahres lautet ja, dass das Omikron-Viech im nächsten vielleicht nur leichte Symptome mit sich bringt, wie rinnende Nase, Hals- und/oder Kopfweh – und Hirnnebel.

Jetzt ist Hirnnebel, wenn man ihn hat, natürlich

gar nicht lustig (Konzentration weg, Verwirrtheit da). Aber er klingt lustig. Phonetisch fast wie Hirnederl, die liebevoll-österreichische Bezeichnung für den Besitzer eher unterdurchschnittlicher Intelligenz.

Der Nebel tritt übrigens nicht nur infolge von Covid auf. Hirnnebeln/ederln tut’s gerne nach zu langen und feuchten (Achtung: Silvester-)Nächten. Oder auf Corona-Demos, auf denen sie „Im Namen des Volkes: Freiheit“ schreien. Manche wollen bei ZiB2-Interviews des Gesundheitsministers schon Nebel diagnostiziert haben, beim Entwurmungsparteiobmann gilt er als gesichert. Und vielleicht haben ja auch so manche Chats, die uns heuer bewegten, ihren Ursprung im Hirnnebel. Phonetisch.

andreas.schwarz@kurier.at

Kommentare