Mit-Europameister

Porträt eines Mannes mit Brille und blauem Sakko vor dem Schriftzug „Kurier Kommentar“.
Warum wir, egal, wer heute die Euro gewinnt, der heimliche Sieger sind.
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Heute steigt das große Finale einer großen Fußball-Euro: England gegen Italien. Und ein bisschen spielen „wir“ da auch mit. Denn die Italiener hätten wir im Achtelfinale fast aus dem Bewerb geworfen – nur ein blöder Videobeweis und zwei Treffer der „Squadra Azzurra“ machten unseren Weg ins Finale zunichte.

Und gegen die Engländer verloren wir in einem Vorbereitungs-(Hunds)kick mit einem lächerlichen Tor.

Okay, hätte das Finale Dänemark gegen Spanien gelautet, wären wir an das 0:4-Heimdebakel gegen die Wikinger in der WM-Quali im Frühjahr erinnert worden – und an das ewige „Hoch wermas nimmer g’winnen“ des Toni Pfeffer beim 0:5 Pausenstand gegen Spanien im Jahr 1999 (er sollte mit 0:9 recht behalten).

So aber sind wir am Sonntag, egal wie das Match endet, quasi Mit-Europameister. Das sollten wir feiern!

Denn ab Montag rollt kein Ball mehr und erklingt kein „Wir“ mehr, und das ist schon auch ein bisschen traurig.

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