Lock-ein-bisserl

Lock-ein-bisserl
Wirte, Friseure und Theater werden kaputt-gesperrt, aber auf den Straßen staut's wie vor Weihnachten
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Nun endet die Woche, in der der Gesundheitsminister seine Amtszeit verkürzt hat. Und es folgen Wochen, in denen der Ost-Lockdown verlängert ist.

Wobei: Was für ein Lockdown?? Wirte, Friseure, Kulturschaffende werden kaputt-gesperrt. Aber auf den Wiener Straßen staut der Verkehr wie drei Tage vor Weihnachten. Das Haus nur aus wenigen guten Gründen verlassen? Lockdown auf Österreichisch hat die Betonung auf das Haus verlassen – wofür auch immer.

Nun muss man nicht der „Zero Covid“-Bewegung anhängen, die den bösen Kapitalismus für Corona verantwortlich macht und alles zusperren will, am liebsten auf ewig, Geld ist eh genug da (es gibt sichtlich auch andere Krankheiten als Covid ...). Aber hätt’s irgendwann drei Wochen echten Lockdown gegeben statt drei patscherter Lock-ein-bisserl, die uns allen so furchtbar auf die Nerven gehen, wir wären wohl längst im Café, auf dem Sportplatz und im Theater. Aber patschert fühlen wir uns halt so wohl.

andreas.schwarz@kurier.at

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