Listig
Die sprichwörtliche heilige Kuh stammt aus dem Indischen, wo die Kuh heilig ist. Aber die Geschichtsbücher werden dereinst streiten, ob das Sprichwörtliche nicht auf etwas anderes zurückgeht: auf den Österreicher und sein Auto.
Nun lasen wir, dass die Verkehrsministerin es ihm nehmen will: wenn er um 60 km/h innerorts und 70 außerhalb zu schnell unterwegs ist (für zwei Wochen) oder mit 80/90 (ganz weg). Dazu der in der Kantine halb volle Volksmund: „Mit an 90er in der 30er-Zone, eh, oba auf der Autobahn, wann nix los ist, 180 statt 100, wen stört’s?“ – „Und die Radler, die an über d’ Füaß fohr’n, wer nimmt denan was weg?“ – „Beschlagnahmen geht net, geht goar net!“
Die listige Frau G. denkt wohl schon weiter: Handytippen beim Lenken – Handy und Auto weg; kein Abstand auf der Überholspur – Abstand vom Auto; bei Gelb-Rot über die Kreuzung – gehen. Die Idioten und ihre Kuh wären aus dem Verkehr gezogen. Und das Klima fast gerettet.
andreas.schwarz@kurier.at
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