Listig

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Über Raser, die Frau Gewessler und den Volksmund
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Die sprichwörtliche heilige Kuh stammt aus dem Indischen, wo die Kuh heilig ist. Aber die Geschichtsbücher werden dereinst streiten, ob das Sprichwörtliche nicht auf etwas anderes zurückgeht: auf den Österreicher und sein Auto.

Nun lasen wir, dass die Verkehrsministerin es ihm nehmen will: wenn er um 60 km/h innerorts und 70 außerhalb zu schnell unterwegs ist (für zwei Wochen) oder mit 80/90 (ganz weg). Dazu der in der Kantine halb volle Volksmund: „Mit an 90er in der 30er-Zone, eh, oba auf der Autobahn, wann nix los ist, 180 statt 100, wen stört’s?“ – „Und die Radler, die an über d’ Füaß fohr’n, wer nimmt denan was weg?“ – „Beschlagnahmen geht net, geht goar net!“

Die listige Frau G. denkt wohl schon weiter: Handytippen beim Lenken – Handy und Auto weg; kein Abstand auf der Überholspur – Abstand vom Auto; bei Gelb-Rot über die Kreuzung – gehen. Die Idioten und ihre Kuh wären aus dem Verkehr gezogen. Und das Klima fast gerettet.

andreas.schwarz@kurier.at

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