Lies’ wos Gscheits!
Dass sich der dauerhafte Konsum von schlechten Nachrichten direkt proportional auf unser Gemüt auswirkt, ist allerorts bekannt und leider auch spürbar.
Deshalb sollten wir selektiver mit unserem Newsfeed umgehen und einfach das Positive aus all dem Negativen für uns herausdestillieren:
Wir haben heute keine Schlange in unserer Toilette vorgefunden, welche unfreiwillig die Bissfestigkeit unserer Genitalien überprüft hat und auch die Klospülung derselbigen funktionierte nach wie vor einwandfrei, weil wir auch vom immer näher rückenden wie unausweichlich scheinenden Blackout bis dato verschont wurden. Wir mussten heute keine Hausdurchsuchung über uns ergehen lassen, bekamen keinen Misstrauensantrag, einem Fehdehandschuh gleich, vor die Füße geschleudert und ferner musste sich nicht ein einziger Antikorruptionsausschuss unseretwegen in seiner wohlverdienten Mittagspause darüber den Kopf zerbrechen, ob Ananas nun ein legitimer Pizzabelag ist, oder eben nicht. Heute fielen wir abermals nicht dem sagenumwobenen Problemwolf zum Opfer und wurden des Weiteren nicht dazu gezwungen, seinen Abschuss freizugeben oder gar noch schlimmer selbst in die Tat umzusetzen.
Auch heute haben wir oder in diesem speziellen Fall ich, Gott sei Dank, wiedermal nicht den leisesten Hauch einer Ahnung, ob Britney Spears ihren Vater, ihr Vater Britney Spears oder die endlosen Heerscharen an mitfühlenden Fans ihren Backgroundtänzer vor Gericht zerren, um endlich Gerechtigkeit für die gefallene Popikone der Jahrtausendwende zu einzuklagen.
Wenn wir temporär fähig sind, all das Schlechte zu überlesen, sind wir auch fähig, all das Schlechte zu überleben. Und bis dahin freuen wir uns darüber, dass es uns heute eigentlich ganz gut geht.
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