Kraft der Bilder

Die Optik ist oft schief. Gewollt oder ungewollt.
Simone Hoepke

Simone Hoepke

Putin setzte sich mit Xi also nicht an den Rollfeld-langen Marmortisch mit der warmen Ausstrahlung eines Eisbergs, sondern vor den heimeligen Kamin. Gewohnt breitbeinig. Zwischen die beiden passte nur ein winziges Tischlein. Ein Bild mit Symbolkraft.

Jeder würde gern wissen, was in den beiden vorgeht (erfahren hat man nur, dass ihre Mägen Palatschinken mit Wachtelfleisch verarbeiten mussten). Hauptsache Ziemlich-beste-Freunde-Bilder in eine Welt geschickt, die Kopf steht.

Apropos.

Im KHM hängen jetzt Bilder verkehrt herum. Kein Irrtum eines Praktikanten, sondern eine Ausstellung von Baselitz (der seine Werke generell anders aufhängt, als es ein Unbedarfter machen würde). Und im Leopold-Museum hängen Bilder nun schief. Geneigt um den Grad-Wert, um welchen die Temperatur am Ort des Motives steigt, wenn keiner etwas gegen den Klimawandel tut. Gute Symbolkraft.

„Stolze Partnerin“ des Museums ist übrigens die OMV.

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