Jason King

Jason King
Als der Schuldirektor ein T-Shirt verbot ...
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Seit Wochen tobt die Diskussion über Kleidungsvorschriften in der Schule – auf eine dürre Formel gebracht: Freiheit für den Bauchnabel versus Lernt’s erst was G’scheit’s.

Das erinnert den Autor dieser Zeilen an die Zeit als 14-Jähriger, als (fast) alle 14-jährigen Burschen so lässig sein wollten wie Jason King, Held der gleichnamigen TV-Serie – ein T-Shirt mit dem lebensgroßen Konterfei des Schnauzbartträgers mit den dicken Koteletten war der ganze Stolz. Auf dem Pausenhof stellte sich der Direktor in den Weg, bohrte dem aufgedruckten Jason den Finger in die Nase und sprach drohend: „Wos is des?“ – „Ein Jason-King-Leibchen, Herr Direktor“ – „Ah. Na mit dem brauchst morgen nimmer in d’ Schul’ kommen, verstehen wir uns?“

Wir verstanden. Trugen keine entwicklungspsychopathologische Störung davon. Und die Schule in Wien-Döbling heißt auch Jahrzehnte danach im Volksmund immer noch nach besagtem Direktor.

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