Keine Unsrigen

schwarz.jpg
Ausländer und Migration sind ja bekanntlich von übel - wenn's um Schwammerl geht
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Jetzt sind ja gerade wieder der Ausländer (böse) und die Migration (bedrohlich) in aller Munde. Das hat nicht nur mit den anstehenden Wahlen zu tun. Sondern auch mit dem güldenen Herbst, der sich nun wieder einstellt. Und das geht so:

Dialog in einem Wiener Wartezimmer: „Mei Vater hats alle kennt, aber i greif kane an!“ – „I scho a net. Also ja, Parasol und die Pilz schon, aber sonst ...“ – „Eierschwammerl a net?“ – „Gibt’s ja kane mehr bei uns“ – „Die verkaufens do überall?“ – „Des san kane unsrigen, des san ausländische! Aus Böhmen, Atomdings.“

Übrigens: Stichproben bei oststämmigen Schwammerln (Stichwort Tschernobyl) ergeben selten erhöhte Cäsium-137-Werte; Stichproben bei hiesigstämmigen auch. Und: Ein Schwammerlgulasch (200g) mit 5-fach überhöhtem Grenzwert entspricht kosmischer Strahlung, der sich der Urlauber auf dem Flug von Wien nach Gran Canaria aussetzt. So viel zur Hysterie in Sachen Schwammerlmigration.

andreas.schwarz@kurier.at

x

Kommentare