Johannas Fest: Zurück zur Einfachheit

Das Musikerpaar war von einem Urlaub im Veneto zurückgekehrt. Bei Nonnas – wie die Omas in unserem südlichen Nachbarland genannt werden – erweiterten sie ihren kulinarischen Horizont.
Johanna Zugmann

Johanna Zugmann

Vergangenes Wochenende waren wir bei Elisabeth und Martin zu einem „Cucina Povera“-Abendessen eingeladen. Wer ein bisschen italienisch spricht, assoziiert damit wahrscheinlich „Arme Leute-Kost“ oder dass Schmalhans Küchenmeister ist. Aber keine Sorge, es stand kein „Kanzler-Burger“ auf dem Programm. Das kochbegeisterte Musikerpaar war gerade von einem einwöchigen Urlaub im Veneto zurückgekehrt. Bei Nonnas – wie die Omas in unserem südlichen Nachbarland genannt werden – erweiterten sie ihren kulinarischen Horizont.

Auf dem Lehrplan stand die traditionelle Küche der Arbeiter und Bauern. Damit liegen unsere Freunde voll im Trend, denn diese Speisen erleben gerade eine Renaissance. Schließlich sind viele Gourmets übersättigt von Fusion-Küchen und Pseudo-Luxus-Produkten. Der Trend geht schon seit Jahren dazu, Zutaten wie etwa Kohl, Champignons und rare Gemüsesorten pur und zart auf den Tisch zu bringen. Gekocht wird, was es gerade auf dem Markt gibt. Elisabeth und Martin servierten dreierlei Pasta – allesamt aus selbst gemachtem Teig. Die Speisen kamen in Pfannen und Töpfen auf den Holztisch und alle konnten sich selbst bedienen. Wir genossen an diesem Abend Fettuccine al Burro (Eiernudeln mit Butter und Käse), Canneloni (Teigrollen mit Fleischfüllung in Paradeiser-Béchamelsauce) und mit Topfen gefüllte Ravioli. Es lebe der Luxus der Schlichtheit. – Buon appetito!

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