In Kneisslhaft den Löffel abgeben
Aus Zeitmangel wollte ich diese Woche ChatGPT bemühen, um mir meine Kolumne zu verfassen. Aschbacher-Style, you know I'm sayin'? „Schreib einen Artikel über einen FPÖ-Abgeordneten, gegen den NICHT ermittelt wird.“ Manchmal muss man den Maschinen einfach beinhart ihre Grenzen aufzeigen.
Apropos Grenzen: Wie Polen und Litauen verstärkt nun auch Lettland den Schutz der Selbigen zum autoritär regierten Nachbarn Belarus. Weil dieser nicht nur Migranten und Migrantinnen in organisierter Form an die Landesgrenze bringt, sondern auch der populärsten Söldnertruppe der Jetztzeit in Minsk, nach der Aussprache mit dem Kreml, Aufenthalt gewährt, um die belarussische Armee auszubilden. Einmal Wagner, immer Wagner sozusagen, aber dieser Vanilleputin ist noch so heiß, dass man sich dabei leicht seine Prigoschin verbrennen kann.
Apropos heiß: Wie man journalistische Sommerlöcher mit eisiger Faust und trockenen Schrittes zu stopfen vermag, weiß wohl niemand besser, als die zum Leben erwachte, mehrzellige Stopptafel Karin Kneissl. Auf ihrem unbeirrbaren Husarenritt das Verbrecherregime Russland propagandistisch zu loben, verriet sie unlängst, dass sie Urlaub im russischen Dorf Petruschowo einem Strandtag auf den Seychellen oder den Malediven vorziehe. Unbestätigten Quellen zufolge konnte man nach dieser Aussage Kneissls, welche übrigens 2009 den zweiten Platz des Otto Waalkes Lookalike-Contests in der Arena Mattersburg erdoublen konnte, im gesamten Indischen Ozean große Erleichterung schmecken.
Apropos Erleichterung: Ich finde es schön, nicht zu vergessen, dass Maschinen nicht alles können und Alleskönner keine Maschinen sind. Wir alle sind unterschiedlich, wie die Finger einer Hand. Und das ist gut so! Denn ohne ihre einzelnen Finger wäre jede Hand doch nur ein Löffel.
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