Hundstage

Hasen können bei der Hitze froh sein, dass sie so lange Löffel haben
Simone Hoepke

Simone Hoepke

Wer ein Eichhörnchen, flach wie Flunder, alle Viere von sich gestreckt, am Waldrand liegen sieht, muss nicht gleich die Tierrettung rufen. Kollege Puschel kühlt sich nur ab. Leitet Körperwärme in den Boden ab. Was man halt so tut, wenn man bei 30 Grad mit einem Pelzmantel unterwegs ist, der einem angewachsen ist.

Einfacher hat es der Feldhase. Er kommt serienmäßig mit einer Art Klimaanlage am Kopf auf die Welt. In Form von langen Löffeln, die weniger behaart sind und Wärme in die Atmosphäre ableiten.

Saubere Lösung.

Können sich Herr und Frau Storch was abschauen. Sie fallen an Hundstagen mit ihren weißen Beinen auf. Das ist eher anrüchig als edel. Das Weiß kommt vom flüssigen Kot, mit dem sich die Vögel einreiben – Sonnenschutz nach Storchenart.

Und der Mensch? Jammert, dass es zu heiß ist und man schwitzt wie ein Schwein.

Eine Sauerei ist das. Dem Schwein gegenüber, das mangels Schweißdrüsen gar nicht schwitzen kann.

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