Hölle und Segen

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Einkaufen am Feiertag, aber nicht, wenn er ein Sonntag ist - das ist auch eine österreichische Logik
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Heute ist der 8. Dezember, der was ein Feiertag ist, wie man hierzulande sagt. Die Menschen mögen ihn, da die Geschäfte ausnahmsweise offen haben und sie selbst einkaufen dürfen wie Hölle. Weil der 8. Dezember (Mariä Empfängnis) heuer aber auf einen Sonntag fällt, haben die Geschäfte zu – nicht einkaufen und nicht arbeiten am Sonntag ist schließlich ein höchstverordneter Segen. Und der sticht Hölle.

Wobei: Hölle und Segen war jetzt keine Wertung. Viele sind froh, wenn sie (wie in Paris oder London selbstverständlich) vor Weihnachten auch am Sonntag Präsente kaufen können, statt sie im Internet bestellen zu müssen, weil sie unter der Woche eh zu nix kommen. Andere wollen am Sonntag nicht nur Ruhe, sondern Besinnung: Ist Weihnachten nur Einkaufen?!? – Beides hat recht.

Und wie wird man dem gerecht? Am Marien-Feiertag darf eingekauft werden, am Tag des Herrn nicht – das ist zwar nicht gendergerecht, aber schön österreichisch.

andreas.schwarz@kurier.at

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