Huf’ aufs Herz: Wien, die Stadt der Pferdestärken

Majestätisches vor dem Schloss Schönbrunn
Man kann nicht oft genug darauf herumreiten, darf es immer wieder betonen. Aber Wien ist ein Königreich für ein Pferd. Das gilt sicher für die Fiaker, aber insbesondere für die Pferdesportler. Mit der Longines Global Champions Tour in Schönbrunn wurden neuerlich Maßstäbe gesetzt. In einem wunderbaren Ambiente ging das Event am Sonntag zu Ende, der Kaiser hätt’ gesagt: „Es hat mich sehr gefreut.“ Dort, wo der ehrwürdige Franz Joseph mit seiner Sisi spazierte, setzten Pferderl majestätische Duftmarken. Ein Kaiserreich für Vierbeiner.
Das Glück der Erde lag in Wien schon oft auf dem Rücken der Pferde. Huf’ aufs Herz: Großartig waren die Bewerbe auf dem Rathausplatz oder im Prater. Vielleicht wird ja der Ring einmal umfunktioniert in eine Rennbahn. Und damit zurück zu den Wurzeln geritten – lange, bevor es Autos gab.
Gesellige Sportskanonen
Auch die Stadthalle diente als tolle Kulisse und damals hatte man viele Leute, mit denen man Pferde stehlen konnte, damals wurde auf Geselligkeit noch ein bisserl mehr Wert gelegt. Ein Weltklassereiter stürzte am Morgen des Grand-Prix-Tages und wurde kurzerhand ins Krankenhaus gebracht. Als sich die Veranstalter erkundigten, ob denn der edle Reiter am Abend beim GP mitmachen könnte, kam die Antwort: „Naja, verletzt ist er nicht. Aber mit seinem Alkoholgehalt wollen wir ihn eher nicht rauslassen.“ Eine absolute Ausnahme, auch damals waren Springreiter schon Sportskanonen, wenn auch ein bisserl mehr gefeiert wurde. Einem Hotel am Wiener Gürtel hat das weniger gefallen, die Reiter mussten irgendwann ihre Sattel schleppen und umziehen.
Kommentare