Broken dreams, broken Rackets: Tennis-Vorbilder der bisserl anderen Art

Ein kaputter Schläger ist kein Schlager
Im Schlägerwerfen war ich famos, auch Thomas Muster hätte seine Freud' mit mir. Das andere lassen wir lieber.

Wenn man als Journalist mit dem Tennis-Team mitfährt, das neuerdings liebenswerterweise „KURIER Austria Davis Cup Team“ heißt und obendrein noch erfolgreich ist, erinnert man sich an seine eigenen Versuche in dieser Weltsportart. Man wird ja als Tennis-Experte (manche nennen mich tatsächlich so, kein Schmäh) oft gefragt, wie ich die Vorhand eben geschlagen hätte. 

Oder ob ich den Volley als Halfvolley gespielt hätte. Wäre ich auf den Plätzen gestanden, wäre beides ein Luftloch geworden. Freilich hatte auch ich meine Vorbilder, die ich nachahmte. Ich stöhnte und schrie beispielsweise wie Thomas Muster, konnte schimpfen wie John McEnroe oder Schläger werfen wie Crazy Daniel Köllerer (ja, der war auch mal Tennisspieler). Bei der Rückhand von Dominic Thiem hätte ich mir wohl den Arm gebrochen, ebenso bei Musters Vorhand. Aber die Begeisterung ist da, auch wenn man vieles zwar gerne, aber nichts gut macht. Aber als Tennisfan hat man die Stars zumindest im Kopf. Auch wenn es eine andere Sportart ist, wenn ich sie ausübe.

Keine Schläger mehr

Mit dem Schlägerwerfen ist das so eine Sache. Ich hatte eine sehr hohe Percentage, was kaputte Arbeitsgeräte betraf. So musste ich oft auf den Geburtstag oder Weihnachten warten, bis ich wieder auf den Platz konnte. Aber da bin ich in guter Gesellschaft. Ein ehemaliger Wimbledonsieger aus Kroatien übte sich ebenso eifrig im Zerstören von Rackets. Bei einem kleinen Turnier in Schweden kam er auch recht weit, musste dann aber nach Hause reisen. Er hatte keine Schläger mehr. Also nichts für ungut. Ein bisserl ärgern gehört zu jedem Sport dazu.

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