Nervenaufreibend: Das große Schwitzen beim Passiv-Tennis

Beim Schreiben über das Filzkugelspiel gehen auch andere Dinge kaputt
Alles Tennis-Schreiberling hat man es nicht so leicht. Und vornehmen darf man sich sowieso nichts.
Harald Ottawa

Harald Ottawa

Natürlich juckt es mich, wenn ich den Sinners und Alcarazes beim Broterwerb zusehe. Oder auch den Österreichern, die oftmals Muster-Beispiele für Kampfgeist abliefern. Nach meiner Schulter-Operation wäre ich aber lange gezwungen gewesen von unten zu servieren. Ich meine damit nicht im Gastgewerbe, wo ich Getränke aus der Hüfte kredenze, sondern den Aufschlag. Wenn schon extravagante Stars wie Kyrgios oder Kitzbühel-Starter Bublik dafür kritisiert werden, werd’ ich dafür vom Gegenüber wohl Watsch’n kassieren. Außerdem ist es ja nicht im Sinne des Erfinders. Aber schwitzen beim Tennis – das bleibt auch mir nicht erspart.

Umschreiben!

Mit Schwitzen meine ich nicht nur, dass ich mit den zuletzt starken Österreichern oder anderen Lieblingsspielern mitfiebere (das sowieso), sondern dass mir Matches im Arbeitsablauf Schweißperlen auf die Stirne treiben. Früher, als alles nur in die am nächsten Tag erscheinende Zeitung gepackt werden musste, war dies kein Problem. Aber wenn man online mit Matchball fertig sein will/soll, wird alles zur Herausforderung. Wie beim French-Open-Finale. Als eine große Huldigung von Jannik Sinner nur noch auf den Druck aufs Knopferl „veröffentlichen“ wartete und dieser doch nicht gewann. Nicht das einzige Beispiel. Das ist das Schöne am Tennis – die Verliererstraße gibt es dort nicht, Tenniskenner wissen, dass erst der Gewinner des Matchballs der Sieger ist. Für den Verfasser ist es nicht immer fein (außer ein Österreicher dreht die Partie). Während auf den Courts die Rackets fliegen, sind es im Büro die Kugelschreiber, Handys oder sogar Brillen. Fragen Sie die beste Ehefrau der Welt.

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