Eigenheiten im Studio? Alles nur Selbstschutz
Es macht ja Freude, mit der besten Ehefrau der Welt auch das Fitnessstudio zu beackern. Nicht ganz teilnahmslos stehen lassen kann ich ihre penibel beschriebene Auffassung, dass ich, wie in ihrem "Holzers Hürdenlauf“ vom 17. November verfasst, beim Herummarschieren zwischen den Übungen auch gestikuliere, während andere brav auf ihren Geräten bleiben. Es ist nicht nur meine Art zu pushen, sondern auch um wieder Kraft zu tanken. Immerhin verwende ich Gewichte, mit denen ich bei den jungen Austrainierten schon ein gewichtiges Wort mitreden kann. Nicht nur das, manchmal singe ich auch mit.
Offen für die Welt
Obwohl die Musik in den Fitnessstudios der gewohnte Einheitsbrei (akustische Qual auch genannt) ist, verwende ich nie Kopfhörer, um der Welt zu entfliehen. Man muss ja immer mitbekommen, was passiert. Es könnte ja hinter mir ein Gerät umfallen, jemand bei der Bench Press um Hilfe schreien, oder Seeadler durch das Studio fliegen – oder ein Feueralarm ausbrechen (letzteres kommt allerdings selten vor). Und so ist es nun auch nicht, dass ich nach jedem Satz aufstehe und herum marschiere. Das mache ich auch als Journalist nicht, mit dem Bestreben nach jedem Satz eine Pause zu machen, füllt keine Zeitungen oder Online-Plattformen.
Ja und manchmal plaudere ich auch mit Leuten im Studio, zumindest grüße ich. Denn man will sich ja unterhalten, sitzt ja nicht in der Kirche oder im Kino oder bei einem Vortrag einer Chefität, wo das Mundwerk im besten Fall zum Stillstand kommen sollte. Das wäre das dann mit den vorgeworfenen Gestikulationen.
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