Gut für die Figur

Verliebtsein ist „ein kurzfristiger Hirnschaden“, findet der Neurowissenschafter
Simone Hoepke

Simone Hoepke

Während der Denker und Schriftsteller Richard David Precht einst über Hunderte Buchseiten hinweg philosophierte, was genau Liebe ist, bringt es ein Neurowissenschaftler endlich auf den Punkt.

Verliebtsein ist „ein kurzfristiger Hirnschaden“.

Klingt jetzt nicht so erstrebenswert. Gerade im Frühling, wo das Leben ja überall erwacht. Hat aber positive Nebenwirkungen. Als Frischverliebter ist man figurtechnisch voll im Vorteil. Nicht wegen einer verzerrten Wahrnehmung der Realität oder der Tatsache, dass man zehn Zentimeter über dem Boden schwebt. Man nimmt (leichter) ab. Ohne zu hungern. Dem „kurzfristigen Hirnschaden“ sei Dank. Denn offensichtlich vergisst der Körper, den Serotonin-Spiegel hochzuhalten. Führt dazu, dass das Hirn nicht ständig nach Kalorienbomben aus dem Kühlschrank schreit. Es vergeht einem der Appetit.

Soll noch einer sagen, in einem tendenziell vernunftbefreiten Zustand macht man keine gute Figur.

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